Es wird gearbeitet!

HA und zwar richtig!

Für Theorie mussten wir Zusammenfassungen über Bücher schreiben und einen Report über unseren Liverpool-Trip, insgesamt wurden es bei mir 2500 irgendwas Wörter :) Bin zufrieden und hoffe ich hab alles richtig gemacht. Ka wie die Professorin das sieht. Achja, eine Präsentation auf englisch in der Gruppe hab ich auch schon hinter mir ;) War weit unter meinem Niveau wie ich zugeben muss.... *räusper* In Wiesbaden hätte ich wohl ne 4,3 dafür kassiert *lach* Aber es ist verdamt schwer mit Erstsemestlern zusammen zuarbeiten, die keine Ahnung haben wie man präsentiert und auch noch nicht wirklich wissen wollen wie man es richtig macht!

Ich: " I am adding a navigation bar, so that the audience can follow our presentation easier."
Kommilitonin: "You are making things more complicated now...!"

Ich:"............................................." kein Kommentar.

Aber die Tutorin fands "excellent!". JUHU. Erm, solange sie zufrieden ist, warum nicht.

Und weiter gehts: Mit richtiger Kunst!!!
Jaaaa, ich hab jetzt schon 2 workshops hinter mir: Einmal was ganz spektakuläres, nämlich wie man die Holzwerkstatt benutzt ohne sich die Fingerchen abzusäbeln. Und dann Siebdruck. Jetz raff ich auch wie dat geht! Das macht echt Spaß, ist nur echt nichts für ungeduldige Menschen, die würden dann wohl irgendwann das Sieb an die Wand pfeffern weil es doch ein paar Stunden dauern kann bis die ersten Ergebnisse zu sehen sind. Aber es macht Spaaaaaß! Und da die Uni so toll ausgestattet ist, weil es unter anderem Geld kostet, kann man schön rumpanschen ohne sich in die Quere zu kommen. Und das bis einem einfach nix mehr einfällt. So wie mir nach 2,5 Stunden reiner Druckerei.Ergebnisse sieht man ja.

Die workshops sind aber freiwillig. Ach eine 60x60cm Leinwand hab ich mir auch selbst gebaut!! Wahnsinn, ich hab ne Leinwand gebaut und bespannt!! Toll! :D

Wenn wir hier nicht Geld ausgeben für Kunstzeug und Workshops, dann arbeiten wir alle im Studio an unseren individuellen Dingen. Mich fasziniert ja Skulptur. Nein, nicht diese altbackene Zeug wo man gleich an zerfallene griechische Statuen denkt, sondern ein Gebilde aus Objekten, die man irgendwo aufgetrieben und zusammengebaut hat. Das ist auch Skulpturing! Ich steh voll auf Holz und Papier, passt hervorragend mit meiner Blau/Rot Phase zusammen. Hier hab ich die Möglichkeit das zu tun was ICH will! Wie Alan Bunkum mein Tutor sagte: " You have to be selfish in Art! BE SELFISH!"
That's what I am going to bloody do, mate!
Ich experimentier viel rum, darum geht es auch im ersten Jahr: Experimentieren und herausfinden, wie man sich selbst dabei entwickelt und was dabei produziert wird.
Dazu gabs auch extra ein Lecture, wo uns unser Head Tutor Alan Bunkum (ein unheimlich sympathischer, verständnisvoller, interessierter und motivierender Mensch und Lehrer!) erklärt hat, worum es bei unserer Arbeit geht. Experimentieren, experimentieren, experimentieren. Und die Sachen müssen nicht ma fertig sein!! HAHA; toll!!! Relaxen pur im Gegensatz zu Wiesbaden....

Ich arbeite viel mit Acryl, aber auch mit Tinte und Aquarell habe ich wieder angefangen. Figürlich mache ich gar nichts, eher abstrakt. Dabei kann ich richtig schön rumpanschen. Siehe Arbeitsplatz....Ich hab heute 10Pfund ausgegeben für Farbe und anderes Zeug, uiui.... kann man das absetzen?
Ich habe auch viele Fotos gemacht wie man sieht und trotz meiner Angst bald kein Geld mehr übrig zu haben mir das Canon Objektiv 50mm 1.8 gegönnt! :D Tolles Teil, hab nich viel damit gemacht aber herrliche Schärfespiele kann man damit machen :)


Ich fühle mich hier pudelwohl und möchte hierbleiben, gleichzeitig ist mir aber bewusst, dass ich das nicht kann. Finanziell einfach nicht machbar... ich verdiene nichts und selbst mit nem Job käm ich ohne Hilfe nicht über die Runden und meine Eltern frag ich garantiert nicht.Ich werd dick heulen wenn ich heim muss... :( Hier hab ich auch viele Menschen kennengelernt, die echt total nett und lieb sind und mit denen man sich prima unterhalten kann. Theodora, eine Griechin, findet meine Sachen so toll (ich hatte diese Situation noch NIE!) und möchte mich sogar zeichnen. Wow :) Diese Menschen werden mir fehlen, viele sind etwas seltsam aber interessant. Künstler eben. Designer sind anders, bodenständiger und an ihre Konzepte gefesselt. Dieser Sprung in ein anderes Arbeiten und Denken tut mir richtig gut. Ich denke, dass kann ich für Wiesbaden gebrauchen, dort hatte ich letztes Semester richtige Blockaden sobald ich einen Pinsel in die Hand nahm weil ich nie wusste was von mir erwartet wurde.

Hier wird nichts erwartet, darum fange ich einfach an. Und es ist gut.