Saturday, October 25, 2008

Liverpool & drinking and stuff

Ich weiß wirklich nicht wie die Briten es bei dem windigen Wetter aushalten: Viele laufen hier mit Shorts und FlipFlops rum. Ich bin regelmäßig am frieren und zieh lauter Klamotten an und die Briten sind das anscheinend gewöhnt und sind abgehärtet. Dieser britische Wind zieht durch jede Klamottenschicht durch und am nächsten Tag ist es plötzlich das schönste Wetter. Es ist nicht so kalt wie es in Deutschland normalerweise im Spätherbst ist, aber eben windiger und wechselhafter.
Wahrscheinlich hilft da der Alkohol *lol* Soviel wie hier am Wochenende gesoffen wi
rd muss das den Körper ja beeinflussen! Ich bin leicht schockiert wie regelmäßig sich hier am Wochenende die Birne zugedröhnt wird, aber dafür das komplette Wochenende. Und abgeschleppt wird. Gerade gestern haben unsere Housemates zwei Mädels mit nach Hause gebracht. Ka wie die das schaffen in dem Zustand noch irgendeinen Satz rauszukriegen. Meine Freundin war mit, war auch stinkbesoffen aber konnte klar denken. Den Zustand kenn ich *lach* Ich halte nicht viel von diesen Sauforgien und bin gestern auch nicht mitgegangen, weil ich heute meinen Aufsatz vorbereiten muss für unsere Präsentation.
Wir waren ja in LIVE
RPOOL letzte Woche. Liverpool ist eine coole Stadt, aber leider sehr veranzt irgendwie, was echt schade ist weil es viele alte Gebäude hat, die sich toll zum fotografieren eignen. Wir haben unheimlich viele Ausstellungen besucht weil es ja die Biennale war ( International Festival of Contemporary Art, bzw Zeitgenössische Kunst und Moderne Kunst). Wir waren in der Tate Gallery und in der Walker Gallery, wo jeweils verschiedene Ausstellungen geöffnet waren. Es war sehr interessant, wobei auf einiges langweiliges ausgestellt wurde, einfach Dinge mit denen ich nichts anfangen konnte. Natürlich waren wir in den drei Tagen auch aus und haben Liverpooler Nightlife erkundet. Es gibt schon viel zutun, teilweise sind die Preise auch niedriger als hier in Loughborough, was mich gewundert hat, da Liverpool allein durch die Beatles verdammt bekannt ist. Es gibt hier auch viele alte schöne Pubs, eins war direkt neben unserem Hotel (Britannia Adeplhi Hotel) und hatte verschiedene Räume und einen riesigen Kamin. Ich schätze das Haus war schon um die 200-300 Jahre alt.Wunderschön! Auch das Hotel war cool, meine bisherigen Exkursionen in Deutschland fanden in ollen Jugendherbergen statt und nicht in so schicken alten 3 Sterne Hotels. Echt toll :) Die Briten gebensich etwas mehr Mühe mit ihren Studenten, was man auch am System merkt. Unheimlich waren jedoch die Geräusche, die man nachts in unserem Zimmer gehört hat, denn der Wind hat sehr gepfiffen und die Fenster waren nicht zu 100% dicht. Unsere Mitstudenten, die zu uns aufs Zimmer kamen um vorzuglühen, haben sich mächtig erschrocken und hatten total Schiss*lol* Naja, hätte ja auch ein Geist sein können, der seit 200Jahren in dem Gebäude spukt....Einer fand die Idee sogar gar nich abwegig.


Liverpool gab uns nicht nur die Gelegenheit 450 verschiedene Künstler anzusehn, sondern auch unsere Mitstudenten besser kennenzulernen. Wir sind immerhin 60 Erstsemestler! Also haben wir auch auf den Hotelzimmern uns getroffen
und vorgeglüht (was echt lustig war sich mit fast 20 Leuten in ein Zimmer zu quetschen). Komischerweise war es sogar gestattet auf den Zimmern zu rauchen, was ich jetzt nicht wirklich toll fand aber zum Glück haben nicht viele geraucht. Es sind viele Freaks dabei, was mich irgendwo nicht wundert. Alle sind natürlich viel jünger als ich, weil in Großbritannien alle mit 18 anfangen zu studieren, da gibts keine Verzögerungen wie in Deutschland. Auch das Studium muss innerhalb von 3 Jahren beendet werden. Zum Glück seh ich angeblich nicht so alt aus, wird mir jedenfalls gesagt *lol*
Aber den Altersunterschied merkt man manchmal schon: Der Workflow läuft viel langsamer, ein wenig Motivation fehlt hier und da in der Gruppenarbeit. Die ist jetzt eeeendlich rum! Ich war echt sehr genervt die letzten Wochen, weil ich diese dummen Mädels (bis auf eine) nicht mehr ertragen kann. "What shall we do, I don't know what to do, do you know what we can do..." BLA BLA, anstatt einfach loszulegen. Und keiner von den Deppen hört auf mich. Egal was ich sage.

Gestern haben wir unsere Gruppenarbeit fertiggestellt. Glaub ich zumindest. Wir hatten 4 Wochen um irgndwas sinnvolles zu produzieren, was war dabei komplett egal.Ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass wir Gruppenarbeit produziert haben, dass wir an einem Strang gezogen haben. Ich weiß nicht welche Konsequenzen das für die Benotung hat. Aber ich habe Dinge gemacht, die ich vorher nie gemacht habe: Ich habe mit Objekten gearbeitet, nicht nur gemalt oder gezeichnet. Mir hat das Basteln sehr viel Spaß gemacht, das Arbeiten mit Materialien wie Holz und Metall, gepaart mit Malerei und Fotografie. Sowas kannte ich vorher nicht und hier wird einem die Freiheit gegeben es einfach zu machen. In Wiesbaden ist das leider nie so, auch bei unserer Farbe-Professorin nicht. Wiesbaden sollte viel freier werden, das täte allen gut.

Sodelle, ich muss in die Stadt, ins unangenehme Wetter mit viel Wind und Perwool suchen gehn ;)

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